In der omnipräsenten Debatte über die schleppende Covid-19-Impfung ging die Nachricht unter, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals in der Geschichte eine Empfehlung für den Einsatz eines Malaria-Impfstoffs für Kinder gegeben hat. Auch wenn er um einiges weniger verlässlich ist als der Covid-19-Impfstoff (nur bei jedem dritten Kind könnte dadurch ein schwerer Krankheitsverlauf verhindert werden), wurde der Impfstoff Mosquirix von der WHO als „historisch“ bezeichnet. Kritiker geben zu bedenken, dass in westlichen Ländern ein solch ineffizientes Mittel wohl nicht zugelassen worden wäre. Dennoch kann der Einsatz als Erfolg gewertet werden, denn zehntausende Kinderleben könnten im Subsahara-Afrika dadurch gerettet werden; in einer Region, in der jährlich mehr als 260.000 unter fünfjährige Kinder an der Krankheit sterben.