AMD findet einen neuen Einsatzort für seine Ryzen-Kombiprozessoren aus der 5000er-Serie: Für Chromebooks kommen vier Modelle mit Zen-3-Architektur, 7-Nanometer-Technik und zwei bis acht CPU-Kernen, die die angestaubten 3000er-Prozessoren mit nur maximal vier CPU-Kernen ablösen.
Die Neulinge tragen alle ein C-Suffix, sind physisch aber zur CPU-Baureihe Barcelo-U identisch. So verwenden der Ryzen 7 5825C und Ryzen 7 5825U beide acht CPU-Kerne, 16 Threads, 16 MByte Level-3-Cache und eine integrierte Vega-Radeon-Grafikeinheit mit 512 Shader-Kernen. Die Taktfrequenzen sind mit einem 4,5-GHz-Boost auf den CPU-Kernen und 1,8 GHz bei der GPU ebenfalls gleich. Die Thermal Design Power (TDP) liegt bei 15 Watt.
Darunter positioniert AMD den Sechskerner Ryzen 5 5625C und den Vierkerner Ryzen 3 5425C. Für Billiggeräte legt die Firma zudem noch den Zweikerner Ryzen 3 5125C auf, den es für Windows-Notebooks nicht gibt. Die integrierte GPU mit 192 Shader-Kernen und einer Taktfrequenz von 1,2 GHz dürfte für den Arbeitsalltag und Android-Spiele genügen, für aufwendigere Titel aber zu schwach sein.

Rasantes Leistungsplus
In AMD-eigenen Benchmarks ist der Ryzen 7 5825C etwa 67 bis 107 Prozent schneller als der Ryzen 7 3700C, was aufgrund des Alters nicht verwundert: Die 3000C-Serie erschien Anfang 2020 und verwendete bereits dort ältere Zen+-Technik, die als Ryzen 3000U Anfang 2019 debütierte. Die 5000C-Topmodelle haben mehr CPU-Kerne, von denen jeder einzeln schneller ist als beim Vorgänger.
Die ersten Chromebooks mit den neuen alten AMD-Prozessoren sollen in den nächsten Monaten erscheinen, darunter das HP Elite C645 G2 und Acer Chromebook Spin 514. Windows-Notebooks bekommen derweil schon die neueren Ryzen-6000-CPUs mit 6-nm-Technik, Zen-3+-Architektur und flotterer RDNA-2-Grafik.
(mma)