Ein Rezital mit Ivo Pogorelich hat immer etwas Seltsames. Während sich der große Saal im Konzerthaus füllt, sitzt er im Schlabberlook am Klavier und spielt sich seelenruhig ein. Erst quasi im letzten Augenblick verlässt er das Podium, um dann im Frack wiederzukehren. Pogorelich war immer schon auch ein Tastenextremer: sein hypersensibles Spiel, seine Anschlagskultur und sein Klangreichtum sind einzigartig, ebenso wie der freie Umgang mit der Agogik.